Robert
Man kann schon sagen, daß ich das Wandern beim GOC gelernt habe. Mitte der 90er Jahre erstmals dabei, schätzte ich bald die offene Atmosphäre in der Gemeinschaft mit anderen Schwulen, aber auch die Annehmlichkeit, von erfahrenen Leitern auf gut vorbereiteten Touren geführt zu werden. Besonders die legendären Wanderungen von Ernst F. haben mich in den ersten Jahren geprägt, von der gemütlichen Mittagseinkehr in bayerischen Gasthäusern bis zur erschöpften, aber zufriedenen Heimfahrt im Bewußtsein, etwas geleistet zu haben.
Auch ohne viele Fotos sind mir von diesen Ausflügen mannigfaltige Eindrücke zur guten Erinnerung geworden. Ich habe mit der Zeit so manche Gegend Bayerns besser kennengelernt, mich mit vielen Leuten angefreundet und mir den einen oder anderen Kniff zu Ausrüstung und Wandertechnik abschauen können. Da lag irgendwann der Entschluß nahe, selbst Touren auszuarbeiten und anzubieten.
Das sind bei mir keine Klettertouren, sondern abwechslungsreiche Wanderungen ins „Flachland“, nicht allzu schwer, aber keineswegs anspruchslos. Wo es sich anbietet, möchte ich den Blick auf landschaftliche, ökologische oder kulturelle Besonderheiten lenken. Meine erste Tour orientierte sich z.B. an den barocken Wasserwegen von Kurfürst Max Emanuel.
Bei meinen Wanderungen erfolgt die Fahrt ins Wandergebiet umweltfreundlich und kommunikativ mit der Bahn. Es würde mich freuen, wenn sich auch wieder jüngere Leute fürs Wandern begeistern lassen.