Den Anfang nahm unsere Gruppe, nachdem wir drei Gründerinnen uns gefragt haben, wo eigentlich all die anderen Frauen* sind, die rein statistisch zu einem Drittel im GOC vorhanden sein sollten. Und uns ist aufgefallen, dass nur wenige Frauen unterwegs sind, sobald es hochalpiner oder kraxeliger wird. Deshalb unternahmen wir am 29.06.2019 unsere erste Ausfahrt auf den klettrigen Nordgrat der Aiplspitze. Da fanden sich bereits 14 enthusiastische Berggängerinnen.
Mittlerweile ist die Gruppe 80 Frauen* stark, und wir bieten mindestens 3 Touren im Sommer an, sowie 1-2 im Winter. Der Stammtisch etablierte sich 2021, nach einigen Umzügen haben wir nun unseren festen Platz im LeZ gefunden.
Aus der Gruppe heraus konnten wir eine große Zahl von Tourenleiter*innen entwickeln, die nicht nur für die Frauen* sondern ganz besonders für den gesamten GOC Touren anbieten und damit zu einem lebendigen und vielfältigen Tourenprogramm im GOC beitragen. Darüber hinaus engagieren sich Frauen* aus unserer Gruppe auch in der Orga des GOC, stellten Vorstände und seit 2024 die Ausbildungsreferentin.
Die Gruppe entwickelte sich: nicht nur die Sichtbarmachung der Frauen* im GOC war ein Anliegen, auch die Ermutigung, alpinistisch etwas Anspruchsvolleres zu wagen, sich im geschützten Raum der Gruppe auszuprobieren. Bald zeichnete sich ab, dass wir uns als FLINTA* definieren, also FrauenLesbenInterNichtBinärTransAgender. Gerade diese explizite Ansprache kann für Zugehörige dieser Gruppe wichtig sein, um bei uns einen „Willkommensraum“ zu finden.
Unser besonderer Dank gilt dem Vorstand, der uns stets unterstützend zur Seite stand. Von Anfang an war klar, dass wir uns nicht im Verein separieren wollen, sondern die Durchmischung der Geschlechter im GOC bei Touren und Veranstaltungen fördern. Aus einem kleinen Nukleus hat sich in den vergangen fünf Jahren eine große Gruppe mit einem großen ehrenamtlichen Engagement für den gesamten GOC entwickelt, das freut uns ganz besonders!