© Tim H.

Hüttentour auf das Straubinger Haus

14.07.2023

Eine queere Truppe am Bahnhof samstags um 7:40… Nein, keine durchgemachte Partynacht liegt hinter uns. Die Klamotten lassen es erahnen: es geht in die Berge. 

Eine queere Truppe am Bahnhof samstags um 7:40… Nein, keine durchgemachte Partynacht liegt hinter uns. Die Klamotten lassen es erahnen: es geht in die Berge. Alle schaffen es fast pünktlich in den Zug, der uns in einer guten Stunde zum Chiemsee bringt. Nach kurzer Umsteigepanik – sponsored by Bahn – im noch zweifelhaften Wetter, geht es eine Stunde bei guter Laune gen Reit im Winkel. Die letzten Regentropfen warten wir dort noch im Café ab, bevor es dann los geht durch die Klausenbachklamm. Nach einem kurzen Stopp mit leckerem Apfel-Zimt-Crunch am Verpflegungsstand des heute stattfindenden Mountainman-Berglaufs, geht es für uns durch den Großen Steinbach. Einige von uns legen eine freiwillige, andere eine unfreiwillige Kneiptour ein. Der Aufstieg über nasse Waldwege zur Mittagspause nahe der Hindenburghütte hält noch eindrucksvolle Eindrücke vom wilden Steinbach bereit. Unter anderem mit Schokorosinen gestärkt, folgt der Endspurt bergauf. Die letzten Höhenmeter oberhalb der Baumgrenze belohnen noch mit tollem Ausblick und faszinierenden Gesteinsformationen im Boden. Nach Ankunft auf der Hütte, Ablegen des Gepäcks und einer kleinen Stärkung mit Kaiserschmarren, Apfelstrudel und co geht es noch kurz auf den Hausgipfel, das Fellhorn. Oben erwarten uns sogar einige gemütliche Kühe und ein toller Rundumblick auf das wolkendurchsetzte Alpenpanorama. Nach ausgiebigem Fotoshooting und Abstieg zur Hütte freuen wir uns alle auf ein deftiges Knödel- oder Nudel-Abendessen auf der noch sonnigen Hütten-Terrasse. Nachdem wir noch den Spielplatz mit einigen entweder viel zu leichten oder viel zu schweren Gordischen Knoten und Gruppen-Balanceübungen auf der Wippe unsicher machen, lassen wir drinnen den Abend noch bei einer Runde Scharade mit Hängebauchschweinen, die für ihre Überhangmandate eine Riesterrente erhalten, ausklingen. Eine erstaunlich Schnarch-freie Nacht im Lager endet mit einem einfachen, aber leckeren Frühstück um 8 Uhr. Beim Abmarsch um 9 Uhr ist der Regen noch ungnädig und es geht in den Wolken los (gut, dass man noch die massigen Kuhfladen auf dem Weg vor sich erkennen kann). Zum Grenzübertritt spielen wir ein Schmuggler-Quiz. Während die eine Gruppe eine Briefmarke über die Grenze bringt, schmuggelt die andere ein ganzes Kalb. Nach der thematisch passenden Durchquerung einer Kuh-Herde, haben sich zur ersten Pause Regenwetter und Sicht verbessert und es offenbart sich ein toller Ausblick auf ein dynamisch-wolkengezeichnetes Bergpanorama. Der weitere Abstieg führt uns zurück zur Hindenburghütte. Nach einer kurzen Einkehr zur Brotzeit sind wir schon fast wieder im Tal. Der Abschluss in der Eisdiele in Reit im Winkel unterstreicht nochmal den gemütlich-erholsam-schönen Charakter der gesamten Tour. Auch die halbe Stunde Verspätung und hohe Auslastung des Zuges zurück Richtung München kann uns die gute Stimmung nicht mehr vermiesen. Ein ganz herzliches Dankeschön an die Tourenleiter*innen für die gute Organisation und perfekte Durchführung der Wanderung! Ein toller Wochenendausflug mit einer sehr coolen Gruppe! Autor: Simon Exner